Fremd übernehmen, selbst gestalten: Celina Kneiber im Podcast
Was bedeutet es, als Unternehmerkind ein fremdes Unternehmen zu übernehmen? Welche Herausforderungen bringt das mit sich – vor allem, wenn die Branche völlig neu ist? In der ersten Folge meines Podcasts Im Herzen Unternehmerkind habe ich mit Celina Kneiber genau darüber gesprochen. Sie stammt aus einer Unternehmerfamilie, entschied sich aber bewusst gegen den Einstieg ins elterliche Unternehmen und übernahm stattdessen gemeinsam mit ihrem Mann eine Firma für Solaranlagen-Reinigungsmaschinen. In diesem Beitrag teile ich die spannendsten Erkenntnisse aus unserem Gespräch.

Von der Unternehmerfamilie zur externen Nachfolgerin
Celina ist mit Unternehmertum aufgewachsen. Schon als Kind bekam sie beim Mittagessen betriebliche Diskussionen mit, winkte LKWs mit Achsen aus dem Familienunternehmen ihres Vaters zu und erlebte hautnah, was es bedeutet, wenn das Unternehmen immer an erster Stelle steht.
Doch anstatt in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, entschied sie sich für einen eigenen Weg. Nach einer Karriere im Konzern und verschiedenen beruflichen Stationen kam die Überlegung auf, selbst ein Unternehmen zu führen – nur welches?
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Weitere InformationenDie Suche nach dem richtigen Unternehmen
Der Weg zur externen Nachfolge begann mit der Idee, durch bestehende Nachfolgebörsen ein passendes Unternehmen zu finden. Celina und ihr Mann Josha hielten Kontakt zu Banken und Beratern, um potenzielle Übernahmeoptionen auszuloten. Nach einigen Fehlversuchen stießen sie schließlich auf hyCLEANER GmbH & Co. KG, einen Maschinenbauer für Reinigungsmaschinen im Solarbereich.
Obwohl die Branche für Celina völlig neu war, erkannte sie die Chancen und Potenziale – und wagte den Schritt. Innerhalb weniger Monate wurde aus einer Idee Realität: Die Übernahme war perfekt.
Der Sprung ins kalte Wasser
Kein technischer Hintergrund, keine Erfahrung im Maschinenbau – und trotzdem plötzlich die Verantwortung für ein ganzes Unternehmen. Wie geht man damit um?
Celina hat sich tief in die Materie eingearbeitet, sich Fachwissen angeeignet und bewusst auf die Expertise ihres Teams gesetzt. Besonders hilfreich: Der vorherige Geschäftsführer blieb für zwei Jahre an Bord und begleitete den Übergang.
Doch eine der größten Herausforderungen war nicht nur die fachliche Einarbeitung, sondern auch die Führung eines bestehenden Teams. Veränderungen anzustoßen, ohne das Bestehende zu überrollen, war eine der Schlüsselaufgaben in der Anfangszeit.
Zusammenarbeiten als Ehepaar – eine doppelte Herausforderung
Celina führt das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann Josha – eine Situation, die nicht immer einfach ist. Die beiden haben sich klar aufgeteilt: Während Celina sich um Prozesse, Finanzen und Marketing kümmert, übernimmt Josha die technischen und vertrieblichen Themen.
Ihr Schlüssel zum Erfolg? Eine klare Trennung zwischen Business und Privatleben. Autofahrten zur Arbeit werden für Meetings genutzt, aber sobald das Auto abends in der Einfahrt steht, gilt: Feierabend.
Dennoch gibt Celina zu: Manchmal verschwimmen die Grenzen. Und genau deshalb haben sie sich bewusst Auszeiten geschaffen – inklusive eigener Urlaube, um den Kopf freizubekommen.
Und dann ist da noch Trude, der kleine Beagle des Paares, der mit viel Energie für Bewegung sorgt – und dafür, dass Pausen nicht zu kurz kommen.
Warum mehr junge Menschen Unternehmen übernehmen sollten
Celinas Botschaft ist klar: In Deutschland gibt es unzählige Unternehmen ohne Nachfolge – und gleichzeitig viele junge Menschen, die sich selbstständig machen möchten. Doch statt immer nur an Neugründungen zu denken, lohnt sich der Blick auf bestehende Firmen.
Denn externe Nachfolge bietet eine riesige Chance: Ein funktionierendes Unternehmen weiterzuführen, eigene Impulse einzubringen und eine langfristige Perspektive für Mitarbeiter:innen zu sichern.
Celina selbst ist überzeugt: „Einfach machen!“
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Hör dir das ganze Gespräch mit Celina Kneiber in der ersten Folge von Im Herzen Unternehmerkind an! Wenn Dir die Folge gefallen hat, freue ich mich über dein Feedback!
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Darauf bin ich schon gespannt. Denn jede Unternehmerkind-Geschichte ist einzigartig – und wir alle können voneinander lernen.
Dieser Podcast lebt von seinen Zuhörer:innen, ihren Perspektiven und Erfahrungen.
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